News (5.2020): Trinkwasserkonzepte für Mehrfamilienhäuser – Europe`s Citys Fit for Future – Bezahlbarer Wohnraum

News (5.2020): Trinkwasserkonzepte für Mehrfamilienhäuser - Europe`s Citys Fit for Future - Bezahlbarer Wohnraum

Städtebau & Quartiersentwicklung

News (5.2020): Trinkwasserkonzepte für Mehrfamilienhäuser – Europe`s Citys Fit for Future – Bezahlbarer Wohnraum

Foto (Header): © Christian Pauschert – stock.adobe.com

Auszug aus:

Umfangreicher Planungsleitfaden

Trinkwasserkonzepte für Mehrfamilienhäuser

Abbildung: UPONOR

Bei der Erstellung von Trinkwasserkonzepten für Mehrfamilienhäuser gilt es, viele verschiedene Aspekte zu berücksichtigen: Erfüllt die Anlage die geltenden Hygieneanforderungen? Genügt sie hohen Warmwasser-Komfortansprüchen? Und ist das Konzept nachhaltig und die Anlage besonders energieeffizient? Der Planungsleitfaden „Trinkwasserhygiene und Warmwasserkomfort sicher in Einklang bringen“ beschäftigt sich mit dem Konzept der dezentralen Trinkwassererwärmung sowie der Trinkwasserverteilung von Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Auf rund 40 Seiten zeigt die Firma Uponor darin, wie Planer mit einer nachhaltig funktionierenden und trinkwasserhygienisch einwandfreien Kalt- und Warmwasserverteilung nicht nur das Pflichtprogramm für Planung, Bau und Betrieb von Trinkwasseranlagen absolvieren, sondern darüber hinaus auch die Anforderungen an Trinkwasserhygiene und Komfort in Einklang bringen. Anhand eines Musterprojekts mit 14 Wohneinheiten wird im Leitfaden eine Gesamtlösung entwickelt, die wesentliche Aspekte zur Dimensionierung, zu Installationsarten, zur Leitungsführung im Stockwerk und in Installationsschächten sowie zur Geräteauslegung erläutert.

Der Planungsleitfaden steht unter www.uponor.de/planungsleitfaden kostenlos zum Download bereit.

Web-Konferenzreihe

Europe’s Cities Fit for Future

Resilient, vernetzt und mit Mut zur Veränderung: So sehen zukunftsfähige Städte in Europa aus. Entscheidend ist dabei vor allem die Ebenen-übergreifende Zusammenarbeit von Städten, Regionen, Mitgliedstaaten und der EU-Kommission. Um handlungsfähig zu sein, brauchen die Kommunen zudem Unterstützung von EU-Förderung sowie nationalen, regionalen und lokalen Programmen. Zu diesem Ergebnis kamen die Teilnehmer der Web-Konferenzreihe „Europe’s Cities Fit for Future“ bei der finalen Sitzung am 18. September 2020. Die Neue Leipzig-Charta, die im November verabschiedet werden soll, bietet Kommunen dafür einen wichtigen strategischen Rahmen. Die Online-Sessions, an der während den letzten Wochen mehr als 500 Teilnehmer aus ganz Europa teilnahmen, flankieren die laufende deutsche EU-Ratspräsidentschaft. Organisiert wurde die Reihe vom Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung (DV) und dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Deutschland (BMI)/der Nationalen Stadtentwicklungspolitik.

Praktiker aus ganz Europa zeigten bei der „Translate it into Action-Session“ am 9. September 2020, dass die Prinzipien und Leitbilder der Neuen Leipzig-Charta bereits in vielen Kommunen gelebt werden: So hatten zwölf Städte aller Größen aus ganz Europa beispielhaft vorgestellt, mit wie viel Engagement und Kreativität Kommunen bereits heute dazu beitragen, dem Klimawandel zu begegnen, eine gemeinwohlorientierte Bodenpolitik voranzubringen, Bürger einzubeziehen, nachhaltige und regionale Ernährung zu befördern oder Ausschreibungsverfahren an lokale Belange anzupassen. Entscheidend ist es allerdings, diese Pilotvorhaben in die Breite zu tragen, mutige Initiativen zu unterstützen und andere Städte zum „Nachmachen“ zu ermutigen. Förderprogramme wie das europäische URBACT-Programm tragen zu einem solchen Austausch bereits viel bei. (DV)

www.deutscher-verband.org

Neuer Bundespreis

Innovative Leuchtturmprojekte für nachhaltiges Bauen

Preisträger Kategorie Quartiere: Deimel/Oelschläger Architekten, UTB Projektmanagement GmbH, Quartier WIR, Berlin – Das Quartier WIR vereint unterschiedliche Wohnkonzepte zur Integration unterschiedlicher sozialer Gemeinschaften mit hoher Energieeffizienz. Die fünf Mehrfamilienhäuser wurden mit einer Holzskeletbauweise und die Fassade in Holztafelbauweise realisiert.
Foto: ERIK-JAN OUWERKERK

Ob moderne Wohngebäude mit besonders geringem Energiebedarf und sozialverträglichen Mieten oder das intelligent gestaltete Schulgebäude mit energiesparsamer Low-Tech Lüftung – mit innovativen Ideen antworten die mit dem ersten Bundespreis UMWELT & BAUEN prämierten Bauprojekte aus Aalen, Hamburg und Berlin auf die Herausforderungen nachhaltigen Bauens. Am 29. September 2020 wurden vier Gewinnerprojekte des Wettbewerbs gemeinsam durch das Bundesumweltministerium (BMU) und das Umweltbundesamt (UBA) ausgezeichnet.

Professor Dr. Dirk Messner, Präsident des Umweltbundesamts: „Dem Bausektor kommt in der sozial-ökologischen Transformation hin zu einer nachhaltigen Gesellschaft eine zentrale Rolle zu: Nur wenn es gelingt, nachhaltige Bauweisen und Sanierungsprojekte auch bezahlbar umzusetzen, können diese konventionelle und oftmals klimaschädliche Praktiken ablösen. Ich freue mich daher, dass die Entscheidung der Jury dem Rechnung trägt und soziale Aspekte, wie Durchmischung und bezahlbarer Wohnraum, mitgedacht wurden.“

In der Kategorie Wohngebäude konnten sich gleich zwei Teilnehmende über einen Preis freuen: Die Stadthäuser „StadtFinken“, Hamburg sowie das Quartier Sewanstraße, Berlin. Beide Projekte punkten mit einem besonders geringen Energiebedarf. Das Hamburger Projekt stellt unter Beweis, dass nachhaltiges Bauen mit ansprechendem Design auch unter schwierigen Rahmenbedingungen möglich ist. Das Berliner Wohnquartier zeigt, wie eine Verbindung des nachhaltigen Bauens mit sozial verträglichen Mieten gelingen kann. Im Bereich der Nichtwohngebäude wurde ein Schulgebäude des Aalener Schubart-Gymnasiums mit einem Preis ausgezeichnet. Die Kategorie Quartiere, denen Stadtplanerinnen und Stadtplaner eine immer größere Rolle für ressourcen- und energieeffiziente Städte einräumen, konnte das Quartier WIR, Berlin für sich entscheiden.

Neben den Hauptpreisträgern wurden weitere sieben Projekte mit Anerkennungen ausgezeichnet, darunter drei in der Kategorie Sonderpreis.

Die Projekte und die Preisverleihung sind im Internet nachzusehen unter:
www.umweltbundesamt.de/bundespreis-umwelt-bauen-start

Bisheriges Handeln reicht nicht aus

Bezahlbarer Wohnraum

Angesichts der nach wie vor bestehenden Unterversorgung mit bezahlbarem Wohnraum fordern Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Mannheim, des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung (IMK) und des Deutschen Instituts für Urbanistik (Difu) vom Bund die Einrichtung eines Beteiligungsfonds für kommunale Wohnungsbauunternehmen und bessere Rahmenbedingungen für die Einrichtung kommunaler Bodenfonds.

Laut Sebastian Dullien, Wissenschaftlicher Direktor des IMK, ist nicht erkennbar, dass sich infolge der Corona-Krise die Wohnungssituation in den Ballungsräumen und ihrem Umland entspannen wird. „Die sinkende Kapazitätsauslastung im Bausektor macht verstärkten öffentlichen Wohnungsbau auch konjunkturpolitisch sinnvoll. Es ist eine Chance, dass zusätzliche Baunachfrage nicht mehr unweigerlich zu höheren Preisen führt“, so Dullien. „Der öffentliche Wohnungsbau ist nicht nur eine wichtige Konjunkturstütze, er hat auch langfristig weitreichende soziale, wirtschaftliche und ökologische Effekte. Die Wohnungsnot in den Ballungsgebieten verdrängt Menschen mit niedrigen und mittleren Einkommen aus den attraktiven Stadtlagen und führt so zu einer Segregation, die den Zusammenhalt der Gesellschaft gefährden kann“, ergänzt Ricarda Pätzold, Wohnungsmarktexpertin am Difu.

Ein Beteiligungsfonds des Bundes, der über die Kreditanstalt für Wiederaufbau abwickelt werden sollte, soll die Eigenkapitalbasis kommunaler Wohnungsunternehmen stärken. „Eine höhere Eigenkapitalquote stärkt die Refinanzierungs- und Investitionsfähigkeit beim Neubau bezahlbaren Wohnraums, bei solchen Unternehmen, bei denen das derzeit eine Restriktion darstellt. Ein Vorteil dieses Instruments liegt darin, dass der Beteiligungsfonds – im Gegensatz zu früheren Programmen – seine Förderung gezielt auf solche Wohnungsgesellschaften fokussieren kann, die bezahlbaren Wohnraum in angespannten Märkten schaffen“, so Tom Krebs, Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Mannheim. (Difu)

Das Policy Paper „Beteiligungsfonds und Bodenfonds zur Stärkung des öffentlichen und bezahlbaren Wohnungsbaus“ steht unter www.difu.de/15780 zum Download zur Verfügung.

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