Bäder in Holzbauweise: Fugenloses Fertigbad

Bäder in Holzbauweise: Fugenloses Fertigbad

Energie, Technik & Baustoffe

Bäder in Holzbauweise: Fugenloses Fertigbad

Text: STUBERHOLZ | Foto (Header): © Adrian Perez

Die Schweizer Unternehmen Bad + Architektur Schneuwly GmbH und STUBERHOLZ stellen eine fertige Nasszelle in Holz-Leichtbauweise her – das „Modulbad“. Wir sprechen mit Nik Stuber, Geschäftsführer von STUBERHOLZ, über die Konstruktion und die Ausführungs- und Einsatzmöglichkeiten.

Auszug aus:

Herr Stuber, wie ist die Konstruktion von Modulbad aufgebaut?

Die Grundkonstruktion besteht aus einer Bodenplatte mit vier Wandelementen und der Deckenplatte mit 42 mm Mehrschicht-Holzwerkstoff. Für den Boden wird ein durchgehender Bodenbelag verwendet, und es gibt wandanschließende, feste Zargenübergänge zu den Wänden. Die hinterlüfteten Wandelemente sind auf dem Rost montiert und demontier- und auswechselbar. Für Elektro, Lüftung und Sanitär haben wir Standardausführungen. Es sind jedoch immer auch Anpassungen nach Bauherren-Wunsch möglich. Durch die Möglichkeit, im Werk eine Produktionsstraße zu bilden, können Modulbäder nicht nur qualitativ hochwertig, besonders schnell und effizient, sondern auch wesentlich günstiger als bei der herkömmlichen Produktion hergestellt werden. Sind die Zellen fertig, erfolgt der Einbau am besten während des Rohbaus. Den Zellengrößen entsprechend muss der Zugang geplant werden.

Die hinterlüftete Wandverkleidung kann aus einem Guss eingebaut werden. Welche Vorteile bringt das?

Die hinterlüftete Wandverkleidung ist langfristig gesehen einfach, unterhaltsfrei und hinsichtlich der Qualität die beste Lösung. Die Konstruktion erlaubt, auf unterhaltsintensive Silikonfugen zu verzichten. Grauschäden gehören somit der Vergangenheit an. Die Platten können, falls nötig, einfach ausgehängt werden, damit man an die Installation rankommt. Alles kann in einfacher Weise ersetzt und repariert werden.

Welche Gestaltungsmöglichkeiten gibt es im Innenbereich?

Durch die Konstruktion kann eine Vielzahl von Materialien eingesetzt werden. Möglich sind Holzwerkstoffe, wie HPL, Glas oder auch Mineralwerkstoffe. Sinnvoll sind großflächige Elemente. So gibt die hinterlüftete Konstruktion mit größtmöglicher Stabilität das beste Preis-Leistungsverhältnis ab.

Welche Stückzahlen können mit Ihrem System verwirklicht werden?

Das Fertigbad kann bereits ab Kleinserien von fünf Stück produziert werden – nach oben hin sind wir offen. Ab Stückzahlen von 20 wird das Modulbad hinsichtlich Effizienz und damit einhergehender Preisersparnis natürlich besonders interessant.

Den Einsatz von Fertigbädern kennt man vor allem aus dem Hotel- oder Krankenhausund Pflegebereich. Welches Potenzial sehen Sie im Geschosswohnungsbau?

Im Geschosswohnungsbau ist das Potenzial für Renditeobjekte sehr groß, und das Modul kann überall eingesetzt werden. In diesem Fall kann die Zelle fertig ausgebaut werden. Bei Eigentumswohnungen gilt es, auf die Bedürfnisse der Käufer Rücksicht nehmen zu können. Im Sinne einer Individualisierung und besseren Verkäuflichkeit ermöglicht man es den Käufern, die Oberflächen und Apparate bestimmen zu können. Sie können daher nicht voll ausgebaut werden. Die Wirtschaftlichkeit muss noch genauer angeschaut werden.

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