News (2.2022): Forschungsprojekt Bauen 2030 – Soziale Wohnraumversorgung – Wohnen in der Stadt

News (2.2022): Forschungsprojekt Bauen 2030 - Soziale Wohnraumversorgung - Wohnen in der Stadt

Städtebau & Quartiersentwicklung

News (2.2022): Forschungsprojekt Bauen 2030 – Soziale Wohnraumversorgung – Wohnen in der Stadt

Foto (Header): © Christian Pauschert – stock.adobe.com

Auszug aus:

Forschungsprojekt „Bauen 2030“

Szenarien für eine zukunftsfähige Bauwende

Aufgrund der digitalen Transformation von Prozessen, Geschäftsmodellen und Produkten, der Bewältigung des Klimawandels, der steigenden Flächenversiegelung und immer höherer Baukosten sind neue Formen des Planens, Bauens und Wohnens gefragt. Immer mehr technische Infrastrukturbauwerke müssen erneuert, saniert bzw. an geänderte Bedarfe aus Mobilität, Energie und Telekommunikation angepasst werden. Daher bedarf es ganzheitlicher Perspektiven auf die Zukunft der Bau- und Immobilienwirtschaft, um diese stärker als Teil der Veränderungsprozesse der gebauten Umgebung in Stadt, Land und Infrastruktur zu integrieren. Vor diesem Hintergrund hat das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO zusammen mit sechs tragenden Verbänden und Kammern der deutschen Bau- und Immobilienwirtschaft das Forschungsprojekt „Bauen 2030“ gestartet: Dazu gehören der Hauptverband der Bauindustrie HDB, die Bundesarchitektenkammer BAK, die Bundesingenieurkammer BIngK, der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA, der Zentrale Immobilien Ausschuss ZIA sowie der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes ZDB. Das Forschungsteam hat dafür in einem umfassenden Foresight-Prozess Workshops mit über 50 nationalen Experten aus Architektur, Handwerk, Baugewerbe, Maschinen- und Anlagenbau sowie der Immobilienbranche durchgeführt. Die über 100 identifizierten Trends sind in drei konsistente und  alternative Zukunftsszenarien gebündelt, die nun im Kurzbericht „Szenario-Prozess ‚Bauen 2030‘. Schlüsselfaktoren, Zukunftsszenarien und Handlungsfelder für das Planen, Bauen, Betreiben und Rückbauen im Jahr 2030“ zu finden sind.

Der Kurzbericht gibt einen Anstoß für die bevorstehende Transformation der Bau- und Immobilienwirtschaft, bei dem die vorgestellten Szenarien als Leitplanken dienen sollen. Die Erreichung der Klimaziele spielte über alle Szenarien hinweg immer eine übergeordnete Rolle. Darüber hinaus sind auch angrenzende Branchen sowie die politische und legislative Ebene gefragt, um die Bauwende mit entsprechenden regulatorischen Rahmenbedingungen zukunftsfähig zu gestalten und einzuleiten. Das Forschungsprojekt „Bauen 2030“ hat dazu einen ersten entscheidenden Beitrag geleistet, wie Prof. Dr. Wilhelm Bauer, Institutsleiter des Fraunhofer IAO, betont: „Der Austausch zwischen den Verbänden und Kammern sowie mit unseren Expert*innen in diesem Projekt hat bereits gezeigt, dass ein Perspektivenwechsel und Einblicke in Handlungsspielräume anderer Akteursgruppen, ergänzt von Impulsen aus Forschung und Wissenschaft, die Grundlage für neue gemeinsame Strategien in der anstehenden Bauwende bilden können.“ Auch der beteiligte Hauptverband der Bauindustrie sieht gemäß Wortlaut des Kurzberichts einen guten Ausgangspunkt für weitere Betrachtungen: Durch die zukünftige vernetzte Zusammenarbeit müssten die Grenzen zwischen Planen, Bauen und Betreiben verschwinden. Die Bundesarchitektenkammer sieht die Digitalisierung in den Planungsbüros angekommen – jedoch dürfe diese nicht alleiniger Treiber sein, sondern immer nur Mittel zum Zweck: für Nachhaltigkeit, Beständigkeit und Baukultur.

Der Kurzbericht steht mit der Sucheingabe „Bauen 2030“ auf publica.fraun hofer.de kostenlos zur Verfügung.
www.iao.fraunhofer.de

Soziale Wohnraumversorgung

Buchneuerscheinung

Soziale Wohnraumversorgung innovativ Kommunalisierung als Chance
Dr. Martin Lenz
Nomos Verlag, 2022, 209 Seiten, gebunden
ISBN 978-3-8487-8268-0
39 Euro

ABBILDUNG: NOMOS

Mit der Forderung nach einer Kommunalisierung wird das bisherige föderalistische Modell der deutschen Wohnungspolitik im wahrsten Sinne des Wortes auf den Kopf gestellt. Dieser Paradigmenwechsel bedarf einer neuen Interdisziplinarität von Stadtsoziologie, lokaler Politikforschung und Wohnungsbauförderung. Ein Kommune-Land-Bund-Programm „Wohnen“ kann – analog zur Methodik des Städtebauförderungsprogramms „Soziale Stadt“ – einen Beitrag zur Lösung der sozialen Frage des Wohnens in Deutschland leisten. Der Autor arbeitet als Bürgermeister in Karlsruhe im Feld der sozialen Wohnraumversorgung praktisch und politisch sowie als Lehrbeauftragter an der TU Wien wissenschaftlich.

Wohnen in der Stadt

Buchvorstellung

Zu Hause Architektur zum Wohnen in der Stadt
Sandra Hofmeister (Hg.)
Detail Verlag, 2022, 320 Seiten, Flexcover
ISBN 978-3-9555-3554-4
59,90 Euro

ABBILDUNG: DETAIL

Was bedeutet es heute, in der Stadt zu leben? Urbane Zentren versprechen Vielfalt und Verdichtung, sie sind Motoren für gesellschaftliche Veränderung. Mit 26 Stadthäusern, Geschosswohnungsbauten und Wohnquartieren für Familien, Paare, Wohngemeinschaften und Singles zeigt das Buch „Zu Hause“ ein Spektrum aktueller Lebens- und Wohnmodelle. Von der Organisation des Grundrisses bis zum konstruktiven Detail werden unterschiedliche Bezugnahmen zur Stadt und zu sozialen Aspekten vorgestellt. Wie viel Öffnung und Abgrenzung zum Umfeld gibt es, welche Materialien werden eingesetzt, wie viel private Fläche und welche Gemeinschaftsbereiche eingeplant? Zudem wird dargelegt, wie Erweiterungen, Umbauten und Sanierungen dazu beitragen, ökonomischen und ökologischen Wohnanforderungen in der Stadt gerecht zu werden.

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