Neuer Markt in Ostfildern: Läden, Markthalle und Wohnungen

Neuer Markt in Ostfildern: Läden, Markthalle und Wohnungen

Städtebau & Quartiersentwicklung

Neuer Markt in Ostfildern: Läden, Markthalle und Wohnungen

Foto (Header): © OLIVER SCHUH, PALLADIUM.DE

Über fast 30 Jahre entstand in Ostfildern ein urbanes Quartier, das jetzt mit dem letzten Bauabschnitt vollendet wurde: Auf einem 5.900 m² großen Grundstück gegenüber des Stadthauses errichtete die Siedlungswerk GmbH Wohnungs- und Städtebau nach den Plänen des Architekturbüros Baumschlager Eberle aus Lustenau den „Neuen Markt“, der dem Scharnhauser Park und seinen rund 9.000 Einwohnern ein neues Zentrum bietet.

Auszug aus:

Ein fünfgeschossiger Zeilenbau bietet im Parterre Platz für Ladengeschäfte. In den oberen Geschossen sind 52 Wohnungen entstanden. Nebenan befindet sich die Markthalle, darüber eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderung. Die Planer schafften es also, die Wünsche und Bedürfnisse verschiedenster Alters- und Interessengruppen unter ein gemeinsames Dach zu bringen. Um dafür eine bautechnisch solide Grundlage zu schaffen, wurde auf die Kalksandstein Planelemente KS-PLUS des Markenverbundes KS-ORIGINAL gesetzt. Der Baustoff vereint Wirtschaftlichkeit, Schallschutz und Ökologie mit der massiven Bauweise. Für das gesamte Quartier setzten die Verantwortlichen einen klaren Maßstab fest: Auch in 30 Jahren solle es weiterhin noch so gut angenommen werden.

Als jüngster Stadtteil Ostfilderns hat der Scharnhauser Park eine lange Geschichte: Sein Name stammt vom königlichen Privatgestüt Scharnhausen, das hier von 1817 bis 1928 seine Pferdekoppeln hatte. Danach wurde das Areal militärisch – zuerst als Wehrmachts-Fliegerhorst, später als US-Kaserne – genutzt. Nach dem Truppenabzug der US-Army 1992 stand Ostfildern vor der Herausforderung, auf der rund 140 ha großen Fläche einen komplett neuen Stadtteil zu erschaffen. Hierfür wurden stadtplanerisch und städtebaulich bewusst höchste Qualitätskriterien angelegt. Die Stadt achtete sehr genau darauf, dass dort ein ausgewogener Bevölkerungsmix heranwachsen konnte. Zu diesem Zweck entwickelte sie ein lebendiges, urbanes Stadtquartier, das eine identitätsstiftende Wirkung entfaltet und jede Menge nachhaltigen Lebensraum  bietet. Mittlerweile wohnen und arbeiten rund 9.000 Menschen im Scharnhauser Park.

Individuell zusammen wohnen, arbeiten, leben

Für das letzte freie Baugrundstück sollte ein repräsentatives Gebäude entwickelt werden, das sich perfekt in den Bestand einfügt. Deshalb schrieb das Siedlungswerk einen Wettbewerb für ein modernes Wohn- und Geschäftshaus aus, den das renommierte Architekturbüro Baumschlager Eberle aus Lustenau (Österreich) für sich entscheiden konnte – mit einem innovativen Konzept, das gekonnt zwischen öffentlicher Nutzung und privaten Bereichen vermittelt. „An jedem Standort treffen wir auf neue Herausforderungen, für die wir natürlich die jeweils beste Lösung finden wollen“, berichtet Christoph Welz, Leiter der technischen Projektentwicklung der Siedlungswerk GmbH. „Aufgrund der verkehrsreichen Lage haben wir für den Scharnhauser Park ein massives Gebäude geplant, das höchste Ansprüche an den Schallschutz erfüllt und in der Lage ist, verschiedene Alters- und Interessengruppen unter einem Dach zu vereinen.“

Im Zeilenbau links im Bild sind im Erdgeschoss Ladengeschäfte und darüber Wohnungen untergebracht, rechts daneben ist die Markthalle zu sehen.
FOTO: OLIVER SCHUH, PALLADIUM.DE

Das Konzept des Architekturbüros Baumschlager Eberle vermittelt gekonnt zwischen öffentlicher Nutzung und privaten Bereichen.
FOTO: OLIVER SCHUH, PALLADIUM.DE

Architektur nie eindimensional betrachten

Ein langes, schlankes Gebäude, gerundet und gewinkelt, verleiht dem neuen Quartier sein prägnantes, zeitloses Gesicht. Die rund 1.400 m² große Markthalle im Erdgeschoss bildet den „Neuen Markt“, darüber befindet sich eine Wohngruppe für Menschen mit Behinderung.

Benachbart sind im Erdgeschoss fünf Ladengeschäfte. Auf insgesamt 4.500 m² wurden auf den oberen Stockwerken 52 Eigentums- und Mietwohnungen errichtet, „denn wir wollen nicht nur eine solide Wohn- und Lebenssituation vor Ort schaffen, sondern den Menschen auch ein Stück Heimat bieten“, führt Christoph Welz aus. Themen wie Gemeinschaft und Individualität prägen gleichermaßen die äußere Gestalt des Gebäudes und das Bild des Standorts. Die neue Markthalle und der anliegende Platz wurden schnell zum Herzstück – zu einem Ort der Begegnung und sozialen Vielfalt –, ganz im Sinne der Mission des Siedlungswerkes. Hier gibt es frisches Obst und Gemüse, Fleisch und Fisch, Backwaren und viele regionale Produkte. Mittlerweile steht das Quartier für eine offene, bunte Stadtgesellschaft: Man trifft sich, findet Zeit für einen gemeinsamen Kaffee oder ein kurzes Gespräch. Die Gäste kommen aus Ostfildern, den Stuttgarter Stadtteilen Sillenbuch und Heumaden sowie den Esslinger Stadtteilen Berkheim und Zollberg. Welz sieht einen Grund dafür im mehrdimensionalen Projekt-Ansatz: „Unsere Projekte wirken niemals eindimensional. Wir entwickeln für unsere Bewohner und gewerblichen Nutzer erstklassige Wohn- und Arbeitskonzepte, gleichzeitig schaffen wir für das Umfeld einen identitätsstiftenden Gegenwert.“

Aufgrund der verkehrsreichen Lage kam Massivbauweise zum Einsatz, auch die Bauform bildet einen zusätzlichen Puffer.
FOTO: OLIVER SCHUH, PALLADIUM.DE

Die neue Markthalle und der anliegende Platz wurden schnell zu einem Ort der Begegnung und sozialen Vielfalt.
FOTO: OLIVER SCHUH, PALLADIUM.DE

Wirtschaftlich bauen, nicht billig bauen

Während draußen auf dem Marktplatz das städtische Leben pulsiert, bietet ein nach Osten und Süden geschützter Innenhof den Bewohnern die Möglichkeit zum Rückzug. Die Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen profitieren von der Lage zum Innenhof mit einer Süd-West-Orientierung, eingezogene Loggien laden zum Verweilen in privater Atmosphäre ein. Das kompakte Wohngebäude verfügt über tiefe Fassaden mit relativ hohem Wandanteil, die den natürlichen Wärmeeintrag steuern. Die Wände wurden aus massiven KS* Planelementen des großformatigen Bausystems KS-PLUS mit einer Wanddicke von 17,5 cm und einer Rohdichte von 2,0 in Kombination mit Stahlbeton realisiert. Die prägnante Bauform bildet einen zusätzlichen Puffer gegenüber dem öffentlichen Verkehr, und durch die Verwendung hochwertiger Materialien wie Klinkerriemchen und Kalksandstein werden durch 20 cm WDVS und einem daraus resultierenden U-Wert der Wand von 0,16 W/m²K zudem höchste Standards in Sachen Schallschutz, Brandschutz und Energieeffizienz erfüllt.

Auch auf das Thema Wirtschaftlichkeit legten die Bauherren großen Wert: „Wirtschaftlich bauen bedeutet nicht, dass man billig baut. Wir haben den Anspruch, erschwinglichen und soliden Wohnraum für alle Bevölkerungsschichten zu schaffen – ganz ohne Qualitätseinbußen“, betont Harald Luger, Prokurist und Leiter der Projektrealisierung der Siedlungswerk GmbH. „Wir wollen schließlich, dass unsere Quartiere auch noch in 30 Jahren gut angenommen werden.“

Über KS*
KS*, die Marke für massiven Mauerwerksbau, ist ein Markenverbund mittelständischer Kalksandsteinhersteller, die den natürlichen, qualitativ anspruchsvollen Wandbaustoff Kalksandstein in höchster Präzision fertigen. Individuelle Anforderungen an das Mauerwerk lassen sich mit den herstellerspezifisch und regional gefertigten Produktfamilien KS-ORIGINAL, KS-PLUS und KS-QUADRO lösungsorientiert planen und ausführen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter: ks-original.de

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