Revitalisierung der Wallanlage in Soest: Verbindung schaffen

Revitalisierung der Wallanlage in Soest: Verbindung schaffen

Städtebau & Quartiersentwicklung

Revitalisierung der Wallanlage in Soest: Verbindung schaffen

Foto (Header): © STEFAN BRÜCKNER

Die Soester Wallanlage existiert in unterschiedlichen Ausbauvarianten seit dem 12. Jahrhundert und umrahmt nahezu den gesamten historischen Stadtkern. Seit knapp 200 Jahren ist sie als öffentlich zugängliche Grünanlage fester Bestandteil des Soester Stadtraums. Der Wallring, die Stadtmauer sowie die vorgelagerten Gräfte werden zurzeit in unterschiedlichen Bauabschnitten saniert. Die Fertigstellung ist bis 2031 geplant. Das Stadtmobiliar übernimmt dabei eine verbindende Funktion.

Auszug aus:

     Inhalte des Beitrags

Die denkmalgeschützte Stadtbefestigung spielt bis heute eine wesentliche Rolle bei der Naherholung in der Innenstadt und gehört zu den Alltagswegen für den Soester Rad- und Fußverkehr. Um dies auch zukünftig zu sichern, beschloss der Stadtrat 2015 das Wallentwicklungskonzept (WEK) mit den Zielen, das historische Baudenkmal für zukünftige Generationen zu erhalten sowie hochwertige öffentliche Grün- und Freiflächen zu schaffen. 2016 übernahm nts Ingenieurgesellschaft mbH die Planungen zur Neugestaltung und setzt diese sukzessive um, finanziert mit Unterstützung durch das 2013 beschlossene Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) für die Altstadt.

Stadtmobiliar verbindet

Einer der zentralen Aspekte des Entwurfs von nts ist, die einzelnen Abschnitte des Walls als einheitlichen, zusammenhängenden Raum zu verbinden, der eine hohe Aufenthaltsqualität besitzt. Dies soll u. a. durch die konsequente Verwendung einer markanten Sitzbank erfolgen, die sich bewusst konträr zur Formensprache der klassischen Bestandsbänke verhält. So sind die seitlichen feuerverzinkten und nach RAL- oder DB-Farbkarte farbbeschichteten Stahlscheiben in einzelne Beine gegliedert und die hinteren nach vorne ausgestellt. Kontinuität und stufenloser Übergang zeigt sich auch innerhalb der Konstruktion der von nts entworfenen Bank selbst. Die Stahlscheibe integriert auch die Halterung der Rücklehne und sorgt für einen fließenden Übergang und eine ruhige Anmutung. Um 90 ° gedrehte und gebogene Metallstreifen sorgen in gleicher Optik als Armlehne für eine seniorengerechte Ausführung. In den Varianten mit Rücken- und Armlehne oder als Hocker ist die Bank mit einer Holzauflage gefertigt und vielseitig einsetzbar. Thieme Stadtmobiliar entwickelte aus diesem Entwurf die technische Umsetzbarkeit und produzierte die Elemente, die nun nach und nach in den einzelnen Bauabschnitten aufgestellt werden.

Die Befestigung erfolgt ortsfest zum Aufschrauben oder als Ankerschiene zum Einbetonieren. Fortgeführt wird die Formensprache durch einen entsprechenden Fahrradanlehner. Dieser wird ebenfalls aus einem durchgängigen Stück aus feuerverzinktem und farb beschichtetem Stahl geformt.

1 | Einzelne Hockerbänke in direkter Nähe zueinander als Ausweichmöglichkeit zu Parkbänken.
FOTO: STEFAN BRÜCKNER

Informationsstelen

Um nicht nur Verweilmöglichkeiten zu schaffen, sondern auch auf die historische Bedeutung der Wallanlage aufmerksam zu machen, unterstützen einheitliche Informationsstelen die Ausstattungsserie. Die speziell für die Stadt Soest gefertigte Infostele kombiniert dabei modernes Design und Funktionalität. Mittels Tafeln kann diese individuell bestückt werden und bietet so eine Präsentationsfläche für Stadtpläne, Veranstaltungshinweise oder touristische Informationen.

Weitere Informationen: www.thieme-stadtmobiliar.com

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