Städtebau & Quartiersentwicklung
News (4.2025): Umbauen statt Neu Bauen – Bauakustik im Hybridbau – Deutscher Holzbaupreis 2025
Foto (Header): © Christian Pauschert – stock.adobe.com
Auszug aus:
QUARTIER
Ausgabe 4.2025
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Buchvorstellung

Bauakustik im Hybridbau
Autor: Adrian Blödt et al.
Holzbau Deutschland Institut, 2025
44 Seiten, PDF-Download
ABBILDUNG: HOLZBAU DEUTSCHLAND INSTITUT E.V
Der Baustoff Holz hat wegen der besonderen Vorteile aus Sicht des Klimaschutzes und dem potentiell hohen Grad an Vorfertigung im Bereich der Nachverdichtung einen hohen Stellenwert. Daneben erfreuen sich im mehrgeschossigen Bauen auch hybriden Bauweise großer Beliebtheit, da so gezielt Vorteile einzelner Baustoffe miteinander verknüpft werden. Die Kombination von Holz und Beton vereint zwei bewährte Baustoffe in sehr günstiger Weise. Derzeit gibt es nur sehr begrenzte Informationen über das bauakustische Verhalten von Kombinationen aus Massivholz- und Holztafelbauwänden als Außen- und Wohnungstrennwände sowie trennenden oder flankierenden Decken in mineralischer Massivbauweise. Gemeinsam haben der Deutsche Holzfertigbau Verband DHV, das Holzbau Deutschland Institut und der Bundesverband Deutscher Fertigbau BDF ein Forschungsprojekt mit der Hochschule für Technik Stuttgart initiiert, um erste Daten für die bauakustische Prognose zu sammeln. In der vom Holzbau Deutschland Institut herausgegebene 44-seitigen Veröffentlichung werden die Daten dieses Projektes dargestellt und es wird ein Vorschlag für die bauakustische Prognose dieser Bauweise unterbreitet.
Zum Download unter:
www.informationsdienstholz.de/publikationen
Buchvorstellung

ABBILDUNG: BIB EV, OPENAI GENERIERT
Mit dem BiB-Bauordnungs-Bot möchte der Verband für Bauen im Bestand (BiB) den Überblick über von Bundesland zu Bundesland unterschiedlichen und laufend iteriert werdenden Bauordnungen erleichtern.
Das Tool basiert auf Basis der Technologie von OpenAI Custom GPTs. Es soll Marktteilnehmerinnen den Zugang zu bauordnungsrechtlichen Informationen strukturiert, schnell und länderspezifisch ermöglichen. Der BiB-Bot unterstützt insbesondere beim Bauen im Bestand. Entwickelt wurde das Tool in Workshops mit Fachanwendern und aktuell stehen vier regionale Versionen für eine breite Testphase bereit. Laut Hersteller soll dieser GPT-Bot allerdings keine klassische Suchmaschine darstellen. Er liefert somit also keine verbindlichen Informationen für konkrete Grundstücke oder auf kommunaler Ebene. Die Auskünfte beruhen auf landesrechtlichen Regelungen und dienen lediglich der allgemeinen Orientierung.
Das Tool befindet sich in einem iterativen Entwicklungsprozess. Inhalte und Funktionen können sich ändern. Für die Nutzung ist außerdem ein kostenloser Account bei OpenAI erforderlich. Derzeit wird zum Test eingeladen.
Mehr unter:
www.fuerbauenimbestand.de
Deutscher Holzbaupreis 2025

FOTO: DGJ ARCHITEKTUR GMBH
Unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen wurde am 27. Mai 2025 auf der Weltmesse der Holzindustrie LIGNA in Hannover der Deutsche Holzbaupreis verliehen.
Eine unabhängige Fachjury unter Leitung des Architekten Prof. Jörg Wollenweber hatte 206 Einreichungen zu bewerten und vergab vier Preise: an das Studierendenwohnheim „Collegium Academicum“ in Heidelberg, das Mikroapartementhaus „Cube 68“ in Dinkelsbühl, an den Gemeindesaal in Legau sowie an die Kultur- und Sporthalle in Alfter. Einen Sonderpreis erhält „Gradient Density“, ein Verfahren für metallfreie punktgestützte Flachdecken aus Holz. Die Auszeichnungen gehen jeweils an Bauherren, Architekten, Tragwerksplaner und Holzbaubetriebe, andernfalls die einreichende Hochschule.
Ein breites Spektrum an Bauaufgaben bei den eingereichten Projekten belegt den wachsenden Stellenwert von Holz im Bauwesen. Es zeigt auch, dass mit Holz heute nicht nur höher und urbaner gebaut wird als je zuvor, sondern generell das Potenzial nachhaltiger Bauweisen mit nachwachsenden Rohstoffen wie Holz maßgeblich für den Klimaschutz erschlossen wird.
Mehr unter:
www.informationsdienst-holz.de
Fünfter Fachkongress der Initiative Wohnen.2025

FOTO: WALTER VORJOHANN
Axel Gedaschko, Präsident des Bundesverbands deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GdW) und Vorstandsvorsitzender der Initiative Wohnen.2050 (IW.2050), eröffnete den fünften Fachkongress der IW.2050, der am 21. Und 22. Mai 2025 mit über 320 Teilnehmern im darmstadtium stattfand.
Tag 1 war eine offene Kooperationsveranstaltung mit dem GdW und der Initiative Praxispfad CO₂-Reduktion im Gebäudesektor. Der Appell zum Start: „Klimaschutz ist in der Realität angekommen – jetzt geht es ums Machen, nicht mehr ums Ob. Wir brauchen den neuen Fokus auf die CO₂-Reduktion. Es ist höchste Zeit, diesen neuen Weg zu beschreiten!“ Klimaschutz und Finanzierbarkeit müssten dabei Hand in Hand gehen. Die Mieter stehen dabei nach wie vor im Vordergrund – sozialer Anspruch und ökologische Verantwortung gehörten zwingend zusammen. Das Networking mit Entscheidern und Machern aus Politik, Praxis und Wissenschaft prägte die Veranstaltung ebenso wie Diskussionsrunden auf Augenhöhe und vertiefende Einblicke mit breit gefächerten Themen – unter anderem von der Wärmewende, zu ESG, CSRD, CO₂-Reduktion oder Finanzierung.
Tag 2 startete mit einer Begrüßung durch Dr. Thomas Hain, Leitender Geschäftsführer der Unternehmensgruppe NHW und stellvertretender Vorstand IW.2050. Tenor: „Fokussiert und entschlossen handeln – den Paradigmenwechsel mit Leben füllen!“ Ein Appell, der zu einer Agenda passte, die aus Fokus-Sessions zu verschiedenen Themenschwerpunkten bestand.
Darunter ein Modellprojekt mit Schwerpunkt Kreislaufwirtschaft der GGH Heidelberg: Gleiche Gebäude aus den 50er Jahren, im Reallabor auf verschiedene Standards saniert, begleitet von der TU München mit Auswertungen in Bezug auf CO₂-Einsatz, inklusive grauer Energie und Kostenvergleich in Bezug auf eingesparter Tonne CO₂. Das Ergebnis: Nicht die Sanierung auf EH55 macht das Rennen, sondern eine reduzierte Dämmungsvariante mit WDVS aus Holzfasern, Dämmung der Kellerdecke und Glastausch der Fenster.
Mehr unter: www.iw2050.de
20. Deutscher Fassadentag

ABBILDUNG: FVHF E. V.
Wie kann die Fassade zum aktiven Treiber der Energiewende werden? Welche Funktionen übernimmt sie künftig als hybride Gebäudehülle? Und wie lassen sich Klimaziele mit intelligenten Systemlösungen konkret umsetzen? Antworten auf diese Fragen liefert der 20. Deutsche Fassadentag ® des Fachverbands für vorgehängte hinterlüftete Fassaden (FVHF) am 25. September 2025 am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart.
Fokus der Veranstaltungsreihe stehen vorgehängte hinterlüftete Fassaden (VHF) als multifunktionale, nachhaltige Bauelemente – mit Potenzial zur Energiegewinnung, Kühlung, Begrünung und zur Förderung der Kreislaufwirtschaft. Zum Auftakt bietet das ILEK eine Führung (Anmeldung erforderlich) mit Einblicken in aktuelle Entwicklungen der anwendungsorientierten Forschung beim „Adaptiv Demonstrator-Hochhaus“ D1244 sowie HydroSkin® – eine innovative Fassadenlösung zur urbanen Kühlung. Im Anschluss eröffnen FVHF-Geschäftsführer Wolfgang Häußler und Institutsleiter Prof. Dr. Lucio Blandini ab 13 Uhr das Symposium. Es folgen Impulsvorträge führender Experten – von Prof. Dr. Christina Eisenbarth (HydroSKIN), Fabian Flade (Allianz BIPV e. V.), Dr. Federico Giovannetti (Institut für Solarenergieforschung GmbH), Dr. Mirko Hänel (ttz Bremerhaven) Felix Mollenhauer (BuGG) und Thomas Buchsteiner (TOWERN3000 Projekt- & Medienagentur GmbH). Auf dem Programm ist zudem ein politisches Podiumsgespräch ab 16 Uhr mit den bau- und umweltpolitischen Sprecher des Landtags Baden-Württemberg. Gemeinsam diskutieren sie darüber, wie politische Weichen für eine nachhaltige und funktionale Gebäudehülle gestellt werden können – mit der VHF als Schlüsseltechnologie der Klimawende.
Mehr unter: www.fvhf.de